Auswandern nach Gran Canaria

Calima das Phänomen

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Das Wetterphänomen Calima auf Gran Canaria

Staubfahnen über dem Atlantik: Starke Winde wehen das Material von Nordafrika aus Richtung Westen

Der Calima oder Kalima ist eine Wetterlage mit Ostwind auf Gran Canaria.
Von der Sahara kommt mit östlicher Strömung trockene, warme Luft und bringt oft feinen Sandstaub mit. Hochdruck über der Sahara erhöht die Temperatur und verringert die Luftfeuchtigkeit. Die Sicht ist dann leicht getrübt, die Niederschlagsneigung bei der geringen Feuchte aber sehr gering. Es kann im Flugverkehr zu Problemen kommen. Bei dem Staubgehalt der Luft ist das warme, trockene Wetter aber nicht angenehm und führt leicht zu Reizungen der Atemorgane.

Calima-Einbrüche können sehr heftig sein, so kann z. B. plötzlich ein starker Sturm einsetzen und die Luftmassen austauschen. Es kann auch in der Nacht zu starkem Temperaturanstieg kommen, während gleichzeitig die Luftfeuchte rapide absinkt.
Es ist nicht außergewöhnlich, dass bei Calima alle im Freien abgestellten Autos, andere Gegenstände und die Straßen mit feinem ockerfarbenen Sandstaub bedeckt werden. Calima-Wetterlagen können mehrere Tage andauern.

Der Calima in den Sommermonaten (Juni bis September) kann wegen der Kombination mit starkem Wind und heißer Luft starke Schäden an der Vegetation anrichten. Die Temperaturen im Sommer können bis 55 Grad am Tag und nachts 45 Grad erreichen, dies bei einer Luftfeuchtigkeit von nur 2 %.

In den Wintermonaten kommt sie ebenfalls vor, der Wind ist dann aber weniger heiß (bis ca. 35 Grad und nachts 30 Grad). Der Himmel wird diesig, die Aussicht in die Ferne nach und nach geringer.

Der Calima ist in Lagen bis 700 Meter über Normalnull akut. In höheren Lagen schwächt sich die Temperatur deutlich ab. Der Calima entsteht in der Sahelzone und treibt auch zahlreiche Schwalben und Heuschrecken wie, ein Spielball durch die Lüfte vor sich her. Sie landen meistens auf Fuerteventura, weil diese kanarische Insel am nächsten an ihrer 800 km entfernten Heimat ist, und sterben dort größtenteils an Entkräftung. Auf diese Weise betreibt der Calima eine natürliche Auslese.

Da der heiße Wüstenwind rasch auch jedes zunächst kontrolliert gezündete Feuer weiter vorantreibt und so außer Kontrolle geraten, lässt, stellt das Abflämmen von Feldern bei Calima eine grob fahrlässige Brandstiftung dar.

Wenn in der Sahara Schnee fällt, bringt der Calima auch Kälte, was ganz selten vorkommt.

Die Calima-Wetterlage ist auf Gran Canaria selten und meistens, dank der niedrigen Luftfeuchtigkeit sehr gut erträglich.

In diesem Video können Sie verfolgen, was sich zwischen dem 1. August und dem 1. November 2017 am Himmel des Atlantiks ereignet hat.

Deutlich zu erkennen sind die vielen Calimas, die Staubwolken der Sahara, die in diesem Sommer regelmäßig die Kanarischen Inseln bedeckten, und die verschiedenen Wirbelstürme. wie Harvey, Irma, Jose, Maria und verrückte Ophelia. Die weißen Wolken, die man sieht, sind eigentlich keine Wolken, sondern Rauch. Die großen Feuer von Kalifornien sind sehr offensichtlich, aber wir können auch aus dem Weltraum die Waldbrände auf Gran Canaria erkennen, die am 20. September dieses Jahres begannen. Sehen sie slbst!
Danke an die NASA für die Bilder <3

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